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Wohn/Bürohaus in der Calenberger Neustadt

Neubau eines Wohn-/Bürohauses in der Calenberger Neustadt Wohnen und Arbeiten im Quartier Im Leinebogen der Calenberger Neustadt stand ein stark geschädigter Altbau mit stadtbekannter Gastronomie. Nach Besichtigung der Bausubstanz, Abwä- gung der Nutzungs- und Instandsetzungsmöglichkeiten, wurde eine theoretisch mögliche Modernisierung und Umnutzung als unwirtschaftlich verworfen. Die vorh. Bausubstanz wurde also abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Der das Straßenbild prägende, große Ahorn wurde erhalten. Das Haus erstreckt sich über 4 Etagen einschließlich dem hochwertig genutz- ten Untergeschoß. Die Funktionstrennung wurde horizontal vorgenommen. Der Büroteil befindet sich im Erd- und Untergeschoß, die oberen beiden Stockwerke beherbergen eine große, über beide Etagen reichende Wohnung mit Dachter- rasse und eine kl., aber voll funktionsfähige Einliegerwohnung im 1. OG. Die Wohnungen sind jede für sich getrennt oder auch zusammen geschaltet nutzbar. Im 1. OG befinden sich Schlaf- und Nebenräume. Der Schlafraum ist mit einem schmalen horizontalen Lichtband versehen. Die daneben liegende Bäder zeich- nen sich in der Fassade durch herausgezogene Bereiche ab. Das 2. OG wird durch eine interne einläufige Treppe erschlossen. Dort befinden sich in zwei Kuben der Wohn- und der Koch/Eßbereich. Die zwei großzügigen Räume sind mit einem Glasgang verbunden. Die Glasscheiben zum Nachbarn sind satiniert, nur die Lüftungsflügel klar. Die Glasfläche zur Dachterrasse ist aus Klarglas. Somit wird die , intime Dachterrasse in das Gebäude mit hinein- gezogen. Beide Wohnungen werden über eine gemeinsame Außentreppe über den priva- ten Hof erschlossen, Der Zugang erfolgt durch eine Lamellentür im EG. Der Zugang zum Büro erfolgt durch einen eingestellten Windfang mit integrier- ter Beleuchtung, Briefkasten und Klingelanlage. Der Eingangsbereich ist eben- erdig,von da aus erreicht man über einige Stufen die erhöhte Kernzelle des Büros, abgetrennt mit Glasfugen zum restlichen Büroteil, der sich in der UG Ebene befindet. Dieser ist über eine einläufige Treppe zu erreichen. Hier befindet sich ein großzügiger hoher Raum, in dem die Mitarbeiter in unterschiedlichen Arbeitsformen zusammen finden können. Die Nebenräume befinden sich unter dem eingestellten Kubus. Der Büroteil ist als Sonnen, Sicht, Graffiti-, und Einbruchschutz zur Straße hin mit Lärchenholzlamellen umgeben. Hierin ist auch ein in gleicher Optik gestaltetes Garagentor integriert. Zum kleinen privaten bepflanzten Innenhof ist ein große Glasfront angeordnet, die aus allen Bereichen des Bürobereiches eingesehen werden kann. Das Haus hat eine Gasbrennwertheizung mit angeschlossener Solarthermiean- lage zur Warmwasserbereitung und ist bis auf Bürgersteigniveau als 'weiße Wanne' errichtet worden. Wegen des schwierigen, sehr weichen Baugrunds wurden zur Setzungsbegren- zung unter der tragenden Sohle Aufstandspfähle eingebaut, die bis auf den Felsgrund reichen. Das im 1. + 2. OG an die Grenzen gebaute Haus, hält im Erdgeschoß Abstand und ist hier nur auf Stützen gegründet, um die Nachbargebäude nicht zu schädigen. Die Decken sind aus Stahlbeton, die oberste ist eine Holzbalkendecke, die als Flachdach m. geringem Gefälle ausgebildet wurde. Die Wände bestehen aus Kalksandstein und wurde mit Gipsputz versehen und gestrichen. Die einzelnen Funktionsbereiche des Hauses lassen sich von außen an der Fassade klar ablesen. Der Baukörper ist mit seinen Vor- und Rücksprüngen, den beiden Erkern mit den etwas heraus gezogenen Badezimmern, dem kleinen, aber markanten Dachüberstand und der geschützten Dachterrasse stark gegliedert und lebendig. Der weiße Putz, die dunkel lasierten Fenster und das unbehandelte Lärchenholz als wiederkehrende Elemente strahlen Ruhe aus. Die Lichtführung innerhalb des Hauses vermittelt den Nutzern auf besondere Art und Weise ein warmes Wohngefühl und bietet den Arbeitsbereichen Viel Tageslicht.

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